Deine persönliche Work-Life-Balance

Wir alle sind Mitarbeiter in einem sehr stabilen, innovativen und erfolgreichen Unternehmen, das zusätzlich auch noch mit vielen Vorteilen in eine internationale Konzernstruktur eingebettet ist. Aber heißt das Erfolg um jeden Preis?

Wir wollen gemeinsam mit der Bank an dem erklärten Ziel arbeiten, eine Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf zu erreichen.

Die Herausforderung

Wir sind Santander

Für viele gilt, dass sie gerne hier arbeiten und mit Stolz nach außen tragen, ein Teil von Santander zu sein. Wir verstehen und unterstützen diese Menschen. Ihre Haltung ist auch ein Teil von uns; denn würde dieses Gefühl nicht in uns sein, hätten wir sicherlich längst - wie viele andere - den Weg aus dem Unternehmen heraus gewählt.

 

Die andere Seite

Diese Haltung bedeutet jedoch nicht, dass wir alles jubelnd in den Himmel heben oder die Augen vor Realitäten verschließen, die das Bild von der guten Bank stören. Wir müssen das Zusammenleben so organisieren, dass Unterschiede akzeptiert werden und die Ellenbogengesellschaft vor der Tür bleibt.

 

Work Life Balance

Arbeitswissenschaftler bezeichnen das oft und gerne mit dem Begriff Work Life Balance: Mit Lust und Energie arbeiten und leben – von allem genug und von nichts zu viel.


Und konkret?

Viele Fragen münden in einer entscheidenden: Wo hört Arbeit auf, wo fängt Freizeit an? Ist es Arbeit, wenn man mit Kollegen ein Bier trinkt und dabei auf neue Ideen kommt? Ist es schädlich für die Balance zwischen Berufs- und Privatleben, wenn man sein Diensthandy nicht ausschaltet, E-Mails rund um die Uhr abfragt und möglicherweise sogar beantwortet? Wenn man auch im Urlaub täglich dienstlich erreichbar bleibt? Läuft all das unweigerlich auf die Diagnose Burnout zu?

 

Während die einen großen Wert darauf legen, Privat- und Berufsleben strikt voneinander zu trennen, fällt es anderen gar nicht auf, dass sie gerade in ihrer Freizeit arbeiten oder sich weiterbilden. Aber fest steht: Ein Ausgleich zur Arbeit muss zeitlich eingeplant werden können. Wenn die Arbeitszeit jedoch nicht klar definiert ist, weil man beispielsweise in einem Projekt arbeitet, müssen das Abendessen mit der Familie, das Treffen mit Freunden, der Theater- oder Kinobesuch, Trainingszeiten im Sportverein oder die Chorprobe ausfallen. Das führt zu einer ungesunden, weil ungewollten, Verschiebung in Richtung Arbeit. Diesen Menschen gelingt es meist nicht, sich ausreichend von der Arbeit zu erholen.

 

Zu der viel diskutierten Work-Life-Balance kommt aber eine weitere Problematik unseres heutigen Berufslebens hinzu: Das (lebenslange) Lernen. Wir alle erzeugen Tag für Tag neues Wissen, bündeln und geben es weiter. Wir lernen oft informell während der Arbeit  und häufig selbst organisiert. Merken wir überhaupt noch, was wir alles lernen (müssen), weil es während der Arbeit passiert? Lernen ist mittlerweile räumlich und zeitlich entgrenzt – es kann und muss immer und überall gelernt werden. Für manche Arbeitnehmer ist das ein Problem, für andere eine Selbstverständlichkeit.

Letztlich kommt es bei allem darauf an, in welcher Lebensphase wir uns gerade befinden. Es ist ein Unterschied, ob man als Berufseinsteiger Karriere machen möchte, gerade eine Familie gründet oder vielleicht pflegebedürftige Eltern hat, um die man sich kümmern muss. Das muss bei der Work-Life-Balance berücksichtigt werden, um Unzufriedenheit, Schlafstörungen, Überlastungssyndrome, Burnout oder Depressionen zu verhindern.

 

Denn vor allem psychische Erkrankungen treten vermehrt auf und geben zunehmend Anlass zur Besorgnis. Niedrige Krankheitsraten erscheinen zunächst positiv, sind aber bei näherem Hinsehen oft auf die Krankheitsverleugnung zurückzuführen. Man hat das eigene Projekt, die eigenen Kunden und da glauben viele, sie könnten es sich nicht leisten, von der Arbeit wegzubleiben.

 

Berufliche Belange sind plötzlich wichtiger und Krankheit wird zum Störfaktor, der unterdrückt, ignoriert oder ausgeblendet wird. Ist Dir das auch schon so gegangen?

Alle Programme zur Gesundheitsförderung, die in der Bank angeboten werden, sind zum Scheitern verurteilt, wenn die Arbeit ausschließlich so organisiert wird, dass Krankheit nicht vorkommen darf und kein vernünftiger Ausgleich zwischen Privat und Beruf gefunden wird.

 

Rückenschule, ergonomisch ausgestattete Arbeitsplätze, die Unterstützung der Betriebssportgemeinschaft, Ernährungsberatung und noch vieles mehr sind große Errungenschaften in der Bank, aber reichen nicht aus, den Herausforderungen der modernen Leistungsgesellschaft entgegenzutreten. Den Dialog mit der Bank wollen wir gerne weiterführen und für alle einen Beitrag zur Gesundheit leisten.

Wir setzen uns deshalb seit Jahren dafür ein, dass

  • Leistungsdruck nicht krank machen darf und nur angemessene Leistungsanforderungen gestellt werden, um die Beschäftigten zu motivieren;
  • Leistungsdruck nicht zu einer Vergiftung des Betriebsklimas führen darf, sondern adäquate Leistungsanforderungen das Betriebsklima verbessern;
  • Fehlen aufgrund von Krankheit nicht zur Ausgrenzung führen darf und nicht der Erkrankte, sondern die Ursache von Erkrankungen bekämpft wird.